[URBEX] Altes Krematorium

Das alte Krematorium steht selbst an einem Ort, der nicht passender sein könnte. Mitten auf einem Friedhof, von eher unschönen Bauzäunen umgeben, die leider der einzige Fremdkörper in dieser Idylle sind.  Mittlerweile ist es von Sträucher und Bäumen ein gewachsen. Die Natur assimiliert das Gebäude und so langsam bilden beide wieder eine Einheit.

Leider hier gleich vorweg zur Info.
Auf Anfragen nach dem Ort gebe ich hier keinerlei Infos heraus.

krema006krema004

krema002

krema012krema013

krema014

krema016

krema018

Mächtig ragt immer noch der Schornstein , der auch zu einer früheren Fabrik hätte passen können, in die Höhe. Sogar hier hat die Natur ihre Fahne in Form eines kleinen Baums gehisst. Das Krematorium wurde Anfang 20. Jahrhundert “in Betrieb genommen”. Es ist eine Erweiterungsbau an einer alten Leichenhalle die Ende des vorherigen Jahrhunderts entstanden ist. Diese Leichenhalle wurde im neogotischen Backsteinstil erweitert und mit einem zweigeschossigen Unterbau für das Krematorium versehen.

 

Auch im Inneren zeigt sich im Erdgeschoß beeindruckend wie die Natur in das Gebäude eingezogen ist. Dies war auch der ehemalige Wohnbereich des Friedhofswärters. Mehrere Zinkgießkannen und Stühle werden hier von Efeu in die Höhe getragen, ein wirklich faszinierendes Bild.

krema077krema078

 

Der erste Stock ist mittlerweile nicht mehr begehbar. Überhaupt sollte man sich im Erdgeschoss nur noch sehr vorsichtig bewegen, da die Decke an sehr vielen Teilen eingestürzt ist.

krema075

krema076

krema079krema081

Im Nebenraum befindet sich die ehemalige Trauerhalle. Auch heute ist hier noch die Versenkungsanlage mit bronzenen Türen zu bestaunen.

krema086krema096
krema093
krema088krema089

krema095

Einst spielten auf der Empore die Musiker für die Trauergäste. Mittlerweile ist diese nur noch durch eine hohe Leiter erreichbar.

 

Auch die weiteren Nebenräume sind nur noch sehr vorsichtig begehbar, da auch hier die Decke schon eingestürzt ist.

krema090krema091

 

Beim Gang in das erste Untergeschoss kommt man an einen Waschzuber vorbei. An die Wand gelehnt stehen die gestapelten Zinkeinsätze für Särge.

krema036

krema038krema034

krema033

krema035krema037

krema040krema039

 

Geht man nun in das nächste Zimmer, findet man sich im eigentlichen Verbrennungsraum wieder. Blau-weiße Fliesen und kunstvolle Treppengeländer zeigen auch noch heute die stilvolle Gestaltung von früher.

krema019

krema047krema050

 

Fast alle technischen Vorrichtungen sind hier noch zu sehen. Die Versenkungsanlage, der Brennofen, Armaturen, Hydraulik und vieles andere mehr gibt es dort zu bestaunen.

krema020
krema021krema022
krema023krema030
krema024
krema025
krema031

krema046

krema051krema052

krema056krema067

 

Viele Armaturen zeigen noch Werte als sei die Zeit einfach stehen geblieben.

krema055
krema059
krema061krema063
krema066krema060

 

In einer Art Abstellkammer findet sich auch ein kleiner Kindersarg (Weiß).

krema065

 

An Nägeln aufgehängt sieht man die letzten Begleitscheine zur Einäscherung bis 1994.
krema026krema028
krema027

 

Im untersten Stockwerk befinden sich die weiteren Teile des Ofens. Die Lüftungsschnecke und der Aschesammler nehmen hier ein Großteil an Platz ein.

krema068

krema070krema071

krema074

 

Auch ist hier noch die imposante Hubanlage zu sehen.

krema073

 

Ein paar weitere Fotos finden sich in der Galerie.

Galerie

 


Wo ist das?

Um Vandalismus einen Riegel vorzuschieben wird man hier keine Angaben zu der Lage der Location finden, Koordinaten sucht ihr hier vergebens. Damit sollen die Objekte und Plätze einfach etwas geschützt werden. Auf Anfragen hierzu werde ich nach eigenem Ermessen reagieren. Ich hoffe ihr versteht das.URBEXERS AGAINST VANDALISM

“Take nothing but pictures, leave nothing but footprints.”
(Nimm nichts mit außer Bildern, lasse nichts dort, außer Fußabdrücken)


25 Antworten auf „[URBEX] Altes Krematorium“

  1. Vielen Dank für die unheimlichen Bilder! Hoffentlich schaffe ich es noch in diesem Jahr dort hin. War ein hartes Stück Arbeit, den Ort zu recherchieren. Norddeutsche Backsteingotik hätte man in der Gegend ja auch wirklich nicht vermutet.

    1. Hallo Andreas,

      lohnt sich auf jeden Fall. Habe ein paar Kleinigkeiten aus deinem Kommentar entfernt. Die Location ist echt zu “zerbrechlich” und hält einen Besucheransturm nicht lange stand. Also bitte überlegt mit deinem Wissen umgehen. Wenn ich aber deine Fotos so ansehe, habe ich da keine Bedenken.

      Schöne Grüße
      Holger

  2. Schöne Bilder, ich begleite die Location seit nun 3 Jahren.
    Ich war übrigens einen Tag später so zum 10. mal drin, hast Du den Holzstuhl schweben sehen?

  3. Nein ; O) die hängen dort schon mind. 3 Jahre so.
    Im linken Flügel neben dem Sezierraum wo der Schiefertisch kam die Decke runter, mit fast 100 Jahren alten Eichenstühlen dran.

  4. Ich war gestern auf der Durchreise mal wieder da. Auf dem Dachboden hat man 15 alte Holzstühle entdeckt, geborgen mit der Leiter von Außen ;o)

      1. Nein, allerdings hat das zuständige Architekturbüro bereits Kontakt mit mir aufgenommen……….es dauert nicht mehr lang.

        Bin übrigens Donnerstag kommende Woche dort…auch später…..falls Du Zeit hast

  5. Was für ein Ort – deine Bilder zeigen in den details fast die ganze Location mit. Atmosphärisch sehr dicht. Guuut.
    cu
    Holger aus Wuppertal

    P.S.: Ich fand dich über fotokulisse.de (Jochen)

    1. Ja, schon eine besondere Location.
      Danke für das Lob.

      Diese wird es leider im Juli wohl nicht mehr geben, da das Krematorium abgerissen wird.

  6. Hallo
    ich habe gerade deine fotostrecke gesehen und ist auch sehr imformativ , ich arbeitet selber auf einen friedhof und habe auch zugang zu einen krematorium und finde es echt schade wie so alte vorhandenen anlage verwahrlost werden nur weil kein geld da .
    ich habe heute mir selber das objekt angeschaut , da meine oma heute auf den ansässigen friedhof beigesetzt wurde .

    nun soll das objekt abgerissen werden .
    echt schade drum.

  7. Hallo

    ich weiss natürlich wo das ist. Ein Gebäude das mir als Kind Angst einjagte. Nachdem ja nun Teile eingestürzt sind soll es ja bald abgerissen werden. Schade. Sicherheit geht aber vor.
    Vielleicht stellt Ihr ein paar Bilder vom Abriss rein werde wohl nicht mehr hinkommen davor. Grüße Stefan

    1. Hallo zusammen

      steht das Gebäude noch und lohnt es sich Anfang der 1. Augustwoche nochmal hinzufahren? Kann man denn überhaupt noch rein würde gerne noch ein paar Fotos machen? Vielleicht schreibt mir wer zurück der informiert ist und sich dann mit mir dort treffen würde. Beste Grüsse Stefan

  8. Ich habe nur gehört, dass bereits im Juli Bauarbeiter drin sind. Da dürfte nicht mehr viel da sein, zumal Mitte Juli die zweite Wand einfiel.

    Schreibe mal eine Mail, wenn ich wieder dort bin sende ich eine Info!
    :skl:

  9. Hallo Frank
    ich weiss nicht wie ich hier Mails schreiben kann bin nicht rgistriert muss ich das erst tun ? Ich wohne nur 110 Km entfernt also an nem Freitag nachmittag oder Wochenende kann ich inne Stunde und paar Minuten da sein.
    Gruß
    Stefan

    Kann ich meine Mailadresse hier posten ?

  10. Vielen Dank fürs Ansehen dürfen!
    In diesem Haus wurden meine Großeltern und zuletzt auch mein Papa 1986 kremiert.
    Damals war ich zu klein,um auf die Beerdigung mitzugehen,umso ergriffener bin ich,wenn ich diese Fotos sehe.
    Ende August war ich zum letzten Mal in der alten Heimatund,da stand das Gebäude noch(mehr oder weniger).

    1. Hallo,

      es freut mich das ich dir mit den Fotos einen Gefallen tun konnte. Ich hoffe du siehst bei den Fotos das ich diese Einrichtung mit dem nötigen Respekt begegnet bin.

      Liebe Grüße
      Holger

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.